Tag 13 (16.09.2022) – on the road
Der Lake Isabella hat gerade noch genug Wasser, um sich morgens kurz zu erfrischen. Es kommen sogar einige Boote an, die den Tag auf dem Wasser verbringen. Nach dem Frühstück geht’s los, heute wollen wir einige Kilometer schaffen.
Unser Weg führt uns heute durch ausgesprochen trostlose Landschaften. Hier gibt es die Straße und links und rechts weit und breit nichts als grau-braune niedrige Büsche, Geröll und Staub. Dazwischen hin und wieder eine Ansammlung von Schrott, alten Autos und Trailern, Bretterbuden und im besten Fall Dingen, die sich gerade so als Haus identifizieren lassen. An einer größeren Kreuzung findet sich eine etwas größere Ansammlung heruntergekommener Bars, eine Tankstelle und etwas Industrie zwischen Trailerparks. Die Siedlung nennt sich Innyokern und schmückt sich mit dem erfrischenden Motto: 100 Miles from everywhere.
Bis nach Las Vegas geht es abwechlungsreiche 300 km mehr oder weniger schnurgeradeaus durch die Wüste. Durch die bunte verheißungsvolle Glitzerstadt fahren wir aber heute nur durch, auch wenn riesengroße Werbetafeln mit allerlei Verlockungen versuchen uns vom Weg abzubringen.
So kommen wir schließlich rechtzeitig im valley of fire an, um noch einen Platz auf dem Atlatl-Campground und ein Gefühl für die Tagestemperaturen zu bekommen. Hier bietet sich wiederum ein ganz anderes Landschaftsbild. In der Wüstenlandschaft stehen zum Teil skuril geformte Felsformationen aus rotem Sandstein, die es die nächsten Tage zu entdecken gilt. Und das tolle ist: Hier gibt es Duschen! Zwar ohne heißes Wasser, aber das möchte bei den Temperaturen sowieso niemand.
Da die Nacht hier angenehm lau und nicht windig ist, können wir heute etwas länger draußen sitzen und in der wenig gestörten Dunkelheit die Sterne und die Milchstraße bewundern.