Grand Canyon West entpuppt sich leider als kommerzialisierte Niete. Es ist nicht möglich einen der Aussichtspunkte individuell zu erreichen. Man muss Touren buchen und wird dann in Shuttlebussen zu der jeweiligen Location gefahren. Das ist nicht das was wir wollen, also machen wir uns direkt auf den Weg Richtung Osten. Wir entscheiden uns allerdings ein Stück der historischen Route 66 zu fahren. Um da hinzukommen schickt Google uns aber erstmal 33 miles (>50 km) über eine Sand-/Schotterpiste. Martin freut sich, ich eher nicht…

An der Route 66 finden sich dann verlassene Werkstätten, Tankstellen und vergessene Orte, die die Vorlage für Radiator Springs aus Cars sind. Wir folgen einem Abzweig zu den Gran Canyon Caverns und stoßen auf eine Art Kuriositätenkabinett mit Dinos und alten Autos. Die Führung in die Höhlen lassen wir aber aus, wir haben heute schließlich noch einige Kilometer vor uns.

Und schließlich kommen wir an der östlichen Southern Rim des Grand Canyon an. Hier ist alles deutlich stärker auf Massentourismus ausgelegt. Das zentrale Visitor Center ist umgeben von riesigen Parkplätze, Souveniershops, Shuttlebus-Haltstellen etc. und der “eine” Aussichtspunkt ist, wie zu erwarten, recht überlaufen. Aber der Ausblick ist auch einfach atemberaubend. Der kleine Junge der auf die Platform gerannt kam, konnte es denke ich am besten in Worte fassen: “Wow! It’s amazing, I can look so far…”. Wir nehmen uns trotz der vielen Menschen die Zeit diesen einzigartige Anblick zu genießen und aufzusaugen. Unser Campground liegt am Ende der Southern Rim, weit weg vom Trubel. Von hier gibt es auch einen kleinen Aussichtspunkt, an dem wir beobachten, wie mit der untergehenden Sonne, die Schatten in den Canyon fließen.