Donnerstag, 17.08.2023 – Runter rollen
Heute wollen die Jungs Mountaincart fahren. D. h. auf niedrigen Dreirädern den Berg runter rasen. Na gut…
Bevor man jedoch runterfahren kann, muss man erstmal rauf und Seilbahn rauf fahren gilt nicht ;). Wir parken an der Talstation in Ried (910 m) und stapfen los. Über taufrisch Wiesen, durch schattige Wälder und in der noch frische Morgenluft geht es steil bergan. Zunächst bis in das beschauliche Bergdorf Fendels.
Weiter gehts dann z. T. auf der geschotterten Kartstrecke, d. h. wir kriegen schon mal einen ersten Eindruck, was uns erwartet. Wir zweigen dann aber wieder ab in den Wald und kraxeln weiter bergan. Zum Schluß verliert sich der Weg jedoch im Wald und wir stapfen über eine steile Wiese, die im Winter vermutlich als Skipiste genutzt wird. Inzwischen steht die Sonne hoch am Himmel und der steile ungeschützte Anstieg macht dann eher weniger Spaß. Oben angekommen gönnen wir uns in der Sattelklause auf ca. 1900 m Höhe einen kleinen Mittagssnack. Wir sind insgesamt dann “mal eben” fast 1000 hm hochgestiefelt. Das war dann doch etwas mehr als erwartet.
Neben dem Gasthaus gibt es an der Bergstation der Sattelbodenbahn verschiedenen Spielplätze, einen schönen Barfussweg, eine Kneippstation und eben die Mountaincarts. Auch hier richtet sich das Angebot hauptsächlich an Familien mit Kindern. Anders als z. B. auf der Möseralm in Serfaus-Fiss-Ladis, geht es aber insgesamt etwas ruhiger zu und der Charakter des Berges ist nicht ganz so freizeitparkartig überprägt. Wir gehen auch den Barfussweg, eine kleine Waldwegrunde mit verschiedenen Holz- und Fühlelementen. Da es aber im Wesentlichen, wie auch die viele anderen Wanderwege, über Waldboden und Wurzeln geht, ist es schon eine besondere Erfahrung dies barfuss zu tun. Anschließend erfrischen wir uns in eiskalten Kneippbecken. Unsere Schuhe werden derweil mit dem Patschenlift zum Ausgang des Barfusspfades gekurbelt.
Dann geht es endlich rasant bergab. Nach einer kurzen Einweisung fahren wir mit den Mountainkarts hinunter. Auch ich traue mich, allerdings nur mit angezogenen Bremsen. Während die Jungs also runterschießen, rolle ich ganz gemütlich hinab. So kommen wir den Berg deutlich einfacher herunter als rauf. Auch für das letzte Stück von Fendels nach Ried nehmen wir nun die Seilbahn und kriegen so noch einen recht beeindruckenden Blick in die tief eingeschnittene Schlucht, des Wildbaches.
Zurück im Quartier entspannen wir den Rest des Nachmittags und lauschen dem Grummeln der erneut herannahenden Gewitter.