Heute bleiben wir wieder im fußläufig um die Unterkunft erreichbaren Bereich. Wir laufen rüber nach Zams, um den Klettersteig Galugg zu erklimmen. Der Steig liegt in einer nach Nordwesten ausgerichteten Wand, dass heißt sehr angenehm im Schatten. Es handelt sich um einen kurzen knackigen Steig mit längeren C-Passagen. Die Klammern sind sparsam gesetzt, man muss den Fels nutzen. Ich habe an einigen Stellen ganz gut zu tun, mich hoch zu ziehen. Die natürlichen Tritte sind teils schon ganz schön blank geschliffen und es musste immer mal wieder auf Reibung mit Druck auf den Fels geklettert und auch umgesichert werden. Es ist für mich gerade herausfordernd genug. Jonathan klettert auch die schwierigen Passagen ohne Nachsicherung, souverän alleine. Jakob dreht die etwas längere rechte Extrarunde. Es sieht so aus, als bin ich dann wohl das schwächste Glied in der Kette.

Zurück laufen wir auf einem Stück der Via Claudia Augusta, einem ehemals römischen Handelsweg über die Alpen. Diesmal schauen wir von der anderen Seite in den Landecker Talkessel. Wir machen eine Pause am Tramser Badeweiher und gönnen uns eine Nascherei im Tramser Hof.

Nachdem Jakob sich gleich am Anfang abgesetzt hat, entschließen sich auch Martin und Jonathan für eine Abkürzung. Ich folge dem Weg bis zum Landecker Schloss und laufe dann durch schmale Treppengassen runter zum Inn. Landeck selbst erweist sich als eher schmucklos. Abseits der Haupt-Bummelmeile sind viele Geschäfte geschlossen.

Heute fällt uns auch auf, dass nach den Gewitterregen der letzten Nächte der Inn nicht mehr milchig türkis, sondern schlammig braun ist. Es wird wohl einiges an Material aus den Bergen ausgewaschen.