Samstag, 28.10.2023 – getrennte Wege

Gesamtstrecke: Franzi – ca. 10 km, Martin – ca. 45 km

Heute gehen wir getrennte Wege. Martin hat für heute eine Mountainbiketour gebucht. Allerdings muss er nach dem Marsch gestern dann doch tatsächlich erst überredet werden, diese nicht abzusagen.

Ich spaziere zunächst ganz entspannt die Küste, diesmal Richtung Westen, entlang. Die Wellen sind für heute mit 2,4 m angesagt und bieten ein fantastisches Schauspiel.

Mal wieder – Welken gucken am Punta del Viento

Ich laufe auf halber Höhe neben dem Straßentunnel an der Steilküste entlang bis zu einem in den 70ern ursprünglich vom Hotel Semiramis angelegten Natur-Salzwasser-Pool. Nachdem dieser 2008 für die Öffentlichkeit freigegeben wurde, wird er allerdings nicht mehr gepflegt und verfällt. Der Zugang über eine schmale Treppe unterhalb des Hotels ist dementsprechend gesperrt. Die Absperrung wird aber offensichtlich ignoriert und so wage auch ich mich den Weg hinunter. Eine Familie nutzt den Pool und wartet auf die Wellen, die immer mal wieder frisches Salzwasser hereinschwappen lassen. Fazinierend ist auch ein Blasloch im Felsen. Durch Hohlräume im Felsen wird mit den hereinkrachenden Wellen hier Luft und Gischt lautstark und waagerecht aus dem Felsen herausgeblasen.

Piscina natural de la Laja de la Sal

Der Mittagshitze entfliehe ich in den botanischen Garten und schlendere gemütlich zwischen all den exotischen Pflanzen und buntem Blüten.

Die ca. 200 Jahre alte Würgefeige, ist eine der Attraktionen des Gartens
Auf diesen Baum sollte man nicht versuchen zu klettern.
…und so viele tolle Blumen

Auf dem Rückweg gönne ich mir ein Stück Kuchen und einen Kaffee und schaue nochmal ein bisschen auf die jetzt noch etwas höheren Wellen als am Morgen.

Blick entlang der Steilküste Richtung Westen

Martin: Ich laufe erstmal zum Fahrradverleih, zwei der weiteren Gäste treffen mit mir bzw. kurz nach mir ein, wir müssen aber leider auf eine Gruppe von noch drei Österreichern fast eine halbe Stunde warten. Nach dem diese aber dann endlich da sind und die Fahrräder aufgeladen sind geht es mit dem Auto nach La Montañeta. Von dort aus geht es über einen kurzen knackigen Anstieg hinauf in den Wald wo wir dann zwischen 900 und 1400 Meter immer parallel zur Küste oberhalb der Ortschaften fahren. Der Wald wechselt zwischen saftigen grün und leicht verbrannt, aber schon die ersten Pflanzen wieder da.

Nach gut 30 Kilometern entlang der Küste geht es in ein paar schmale und leicht nasse Single Tracks die einiges an fahrerischen Können verlangen. Aber alle kommen ohne Stürze durch die Passagen und der Weg endet am Startplatz für die Gleitschirmflieger bei denen wir den Start von 3 hintereinander beobachten. Erst bauen sie einige Zeit ihr gesamtes Equipment auf und sich darin ein und dann geht es plötzlich ganz schnell und nach wenigen Sekunden sind sie auch schon in der Luft und gleiten davon. Nach wenigen Minuten sind sie auch schon so weit weg dass man sie über dem Häusermeer nicht mehr ausmachen kann.

Zum Abschluss geht es jetzt noch einige Kilometer auf der Straße Richtung Puerto de la Cruz wo wir mit knapp 50 km/h den Berg runterrollen. Gegen 16 Uhr sind wir dann wieder am Verleih und geben die Räder ab, tauschen uns noch kurz aus und ich mache mich dann auf den Weg zurück zur Unterkunft wo ich mich schon auf eine heiße Dusche und einen leckeren Barraquito am El Camino freue.

Wir kochen heute selber und genießen die Abenstimmung von unserem Balkon, während sich unter uns eine nicht enden wollende Blechlawine durch den Ort schiebt.


Kommentar schreiben

Der Beitrag wurde am 28. Oktober 2023 um 21:23 von franzi veröffentlicht und wurde in der Kategorie 2023-10 Teneriffa gespeichert. Du kannst Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen TrackBack auf deiner Seite einrichten.

[catlist numberposts=100 categorypage=yes]