Dienstag, 09.07.2024 – Wildes und fallendes Wasser
Fußweg: Skølirund – ca. 15 km, 320 hm
Fahrroute: Ørya Økocamping – Åndalsens
Heute ist halbwegs gutes Wetter vorhergesagt. Wir starten heute etwas langsamer und mit leckeren, frischen Eierkuchen. Nach der doch etwas anspruchsvolleren Wanderung gestern, wollen wir heute nur eine kleinere Runde gehen.
Wir laufen am Skøli, einem der größeren Flüsse, welche hier den Berg runter fließen, entlang. Der Interims-Platzwart hatte uns gestern beim Abkassieren erzählt, dass es 2018 in der Region wohl ein großes Hochwasser gegeben hat. Nun laufen wir über zum Teil neu aufgeschüttete Steinwälle am, auch bei Niedrigwasser schon, bedrohlich wildem Fluss. Wir kommen auch an einem Bauwagen vorbei, an dem Fotos mit deutlich höheren Wasserständen angepinnt sind, bei denen das Wasser breitflächig und zerstörerisch durch den Wald fließt. Auch ein Teil des ursprünglichen Wanderweges scheint zwischendurch Teil des Flusses gewesen zu sein und ist nicht mehr begehbar.
Wir finden aber ausreichend Alternativen. Der Weg führt uns wieder in den Wald und über sehr steile Anstiege bis an die Kante eines Kiesabbaus. Um diesen zu umgehen, müssen wir weiter sehr steil durch den Wald kraxeln, bis wir wieder auf eine Forststraße kommen, auf der es sich etwas bequemer läuft. Die ursprüngliche anvisierte Brücke, um auf der anderen Seite des Flusses zurückzulaufen, ist allerdings noch zu weit weg. Da wir heute auch noch ein Stück weiter fahren wollen, entschließen wir uns umzukehren. Vorher machen wir aber noch gegenüber eines sehr beindruckenden Wasserfalls eine kleine Pause in der Sonne und wandern schließlich, diesmal überwiegend auf dem bequemen breiten Weg zurück zum Campingplatz.
Nach einer kurzen Pause zum Frischmachen fahren wir weiter bis nach Åndalsnes. Der Weg führt uns auf einer Sandpiste über ein tolles Hochplateau mit niedriger Vegetation in verschiedensten Grüntönen. Martin muss allerdings sehr aufpassen, dass er kein Schaf überfährt, welche hier einfach so auf der Straße rumstehen.
Wir parken im Ort am Kulturzentrum und spazieren zum Hafen, wo wir uns im Norsk Tindesenter schon mal über den Klettersteig informieren und die Istandhaltungsgebühr bezahlen. Da es auch schon recht spät ist, entschließen wir uns auch gleich im benachbarten Restaurant lecker Burger und Pommes zu essen. Das Restaurant scheint gut besucht, aber obwohl viele Bereiche des Ortes hübsch und modern gestaltet sind und die Landschaft drumherum großartig ist, scheint der Ort wie ausgestorben und wirkt um die nächste Ecke verlassen und abgewrackt. Das ist etwas seltsam.