Sonntag, 14.07.2024 – Bjørnhollia
Fußweg: Strømbu – Bjørnhollia – Strømbu – ca. 15,2 km, ca. 300 hm
Fahrtroute: Irgendwo am Atna – Strømbu – Sølenstua
Heute ist es wieder vorbei mit Sommerwetter und auf der faulen Haut liegen. Im Wetterradar schiebt sich wieder ein Regenband durchs Land. Bevor es da ist wollen wir noch zu einer Hütte im Rondane Nationalpark wandern.
Nach einem Eierkuchen-Frühstück fahren wir das kleine Stück zum Wanderparkplatz von wo aus der Weg startet. Hier geht es zunächst über eine Hängebrücke über den Fluss.
Der Regen kommt früher als gedacht und es fängt bald an zu Nieseln und immer mehr zu tröpfeln. Aber der Weg ist sehr angenehm. Über Holzstege oder von Stein zu Stein balancierend überwinden wir Moorbereiche, Tümpel und Bachläufe. Zunächst bieten die Bäume noch etwas Schutz später kommen wir auf eine Hochebene. Trotz grauem Wetter leuchtet die Ebene in hellgrün und bietet einen fantastischen Weitblick und die umgebenden Gipfel. Die durchziehenden Wolken erzeugen eine mystische Stimmung. Unser Ziel – die Bjørnhollia – ist aber weit und breit nicht zu sehen.
Nach ein paar Kuppen und Biegungen ist sie aber endlich da. Bei schönem Wetter hätte es hier sicher einiges mehr zu entdecken gegebenen. Nun sammeln sich aber all die nassen Wanderer in der Cafeteria. Im Vorraum ist es etwas rappelig, da hier alle die nassem Jacken und schlammigen Schuhe ausziehen müssen und in bereitstehende Gummilatschen schlüpfen, damit es im Inneren der Hütte halbwegs trocken und sauber bleibt. Wir gönnen uns auch eine Pause mit heißen Tee und Kaffee.
Es nützt aber nichts, trotz Regen müssen wir wieder los, also wieder rein in die nassen Klamotten und losgestiefelt. Für den Rückweg haben wir uns für die Schotterstraße entschieden, die ist vor Allem bei den nassen Bedingungen besser zu begehen als der Bergpfad. Hier schlägt uns der Regen aber nun zusammen mit einem kalten Wind entgegen und wir sind bald völlig durchnässt. Zu unserem Glück hört der Regen aber irgendwann für eine Weile auf, so dass der Wind uns zumindest oberflächlich etwas trocken pustet. Schließlich biegen wir wieder in den Wald ab und sind hier, obwohl es dann doch wieder anfängt zu regnen, vor dem kalten Wind geschützt. Der Weg ist steil, aber trotz Regen gut begehbar und landschaftlich schön.
Am Wohnmobil angekommen legen wir uns halbwegs trocken und fahren weiter nach Südosten. Während der Fahrt gießt es wie aus Kübeln, wir haben es also noch verhältnismäßig gut abgepasst. Mit Blick auf eine warme Dusche entscheiden wir uns für einen Campingplatz. Dieser ist relativ groß, nicht ganz so schön, aber teuer. Der Anschluss an Landstrom gibt uns aber Gelegenheit den Heizlüfter anzuwerfen und unsere Klamotten zu trocknen. Den Rest des Nachmittags/Abends wettern wir im WoMo ab. Morgen soll es wieder besser werden.