Dienstag, 26.08.2026 – Fanes II
Jakob & Franzi:
Strecke: ca. 11 km, 630 hm Abstieg
Wir sind gestern ca. 15:50 nach ca. 10 Stunden Wanderung und deutlich über 1500 hm Anstieg (Jakob fast 2000) am Rifugio di Fanes angekommen. Die letzten Schritte waren dann schon reichlich schwer und es ging nicht mehr viel. Wir haben zwei Betten in einem 11-Personen-Zimmer zugewiesen. Nach einer heißen Dusche hängen wir erstmal auf der Sonnenterasse der Hütte rum, beobachten die Kühe, wie sie vorbei bimmeln und warten sehnsüchtig aufs Abendessen.
Während wir warten trudeln die vier Kanadierinnen ein, die wir bereits tags zuvor auf dem Ra Bujela getroffen haben. Aber das Warten lohnt sich es gibt ein drei Gänge-Menü mit je zwei verschieden Optionen für jeden Gang. Für Jakob und mich gibt es Knödelzweierlei (Speck- und Käseknödel), Schweinebäckchen und Sacher-Torte. Wir unterhalten uns beim Essen mit einem Teil unserer Zimmer-Genossen. Einem Paar aus New York, die den Dolomiten-Höheweg 1 gehen und einer Italienerin die sich eine kleine Zwei-Tages-Wander-Auszeit gönnt. Nach dem Essen fallen wir satt und geschafft in unsere Kojen. Bei 11 Personen ist die Nacht dennoch recht unruhig.
Pünktlich um 7:00 krabbeln alle aus den Decken und es gibt ein einfaches, aber ausreichendes Frühstück. Wir sind froh, dass die Route für heute vergleichsweise leicht ist, der Tag von gestern steckt uns doch noch in den Knochen. Ohne die lähmende Erschöpfung, oder die ständige Angst, beim nächsten Schritt tödlich abzustürzen, lässt sich im Morgenlicht die Schönheit der Fanes Alp und des sie umgebenden Bergmassiv genießen.


Nach dem ersten kleinen Anstieg sind die Wege größtenteils breit und flach und trotz müder Beine leicht abzulatschen. Die Sonne wärmt uns bereits den Rücken, aber hin und wieder weht auch eine kühle Brise aus den Schatten. Unterwegs begegnen wir auch den weiteren Bewohnern der Alp.

Vom Aussichtspunkt am Col de Locia geht es dann ziemlich steil wieder bergab. Uns kommen wahre Wanderer-Massen entgegen und auf dem schmalen Weg muss ich immer wieder warten, um die zumeist mit Stöcken bewaffneten Menschen vorbei zu lassen. Auf der Hälfte des Weges kommen mir Martin und Jonathan entgegen. Sie wollen sich das Plateau der Fanes-Alp auch anschauen. Jakob und ich steigen aber weiter ab und sind gegen 11:00 Uhr wieder an der Unterkunft. Den Nachmittag lümmeln wir rum und erholen uns von der Tour.


Martin und Jonathan:
Daten: 18,8 km, 6:30h, 670 hm, max. Höhe: 2125 Meter
Jonathan und ich schlafen heute aus und nach einem schönen Eierkuchen-Frühstück wandern wir von der Unterkunft Franzi und Jakob entgegen den Col de Locia hoch. Auf dem halben Weg hoch begegnen uns die beiden, wir wollen heute aber mindestens noch zum Plateau hochwandern. Oben angekommen genießen wir auch erstmal die Aussicht und entscheiden uns dann noch bis zur Gran Franes Hütte zu wandern. Auf dem Weg kommen wir an Pferden, Kühen und einer kleinen Gruppe Steinböcke vorbei.


An der Hütte angekommen, gönnen wir uns einen Apfelstrudel und Kaiserschmarrn bevor wir uns wieder gemütlich auf den Rückweg machen. Auf dem Plateau wandert man immer zwischen Majestätischen Bergen und eiskalten Bächen entlang


Obwohl es heute nur ein entspannter Tag werden sollte sind wir doch bis zum späten Nachmittag unterwegs und kommen in der Summe auf knapp 19 km Strecke und über 600 Höhenmeter. An der Unterkunft angekommen besprechen wir noch die kommenden letzten Tage unseres Urlaubs, für die uns die Wetteraussichten etwas Kopfzerbrechen bereiten.