Sonntag, 07.07.2024 – Weiter nach oben, weiter nach Norden
7. Juli 2024 um 21:32 Uhr von franziBereits in der Nacht hat es begonnen zu regnen und der Tag setzt sich auch recht grau, regnerisch und kalt fort. Wir verlassen den kleinen verträumten Campingplatz und fahren weiter gen Norden.
Als Schlecht-Wetter-Alternative machen wir einen kleinen Zwischenstopp im Valdres Folkemuseum in Fagernes. In dem Freilichtmuseum wird in zahlreichen Hütten und Häuschen verschiedenster Zeitalter das traditionelle Leben in Norwegen dargestellt. Einen größeren Schauer überdauern wir in einer gemütlichen Stube mit offenen Kaminfeuer und traditioneller Folkmusik. Bei nur leichtem Niesel bzw. Regenpausen laufen wir aber auch die große Runde über die Bergfarm mit Kühen und Schafen und versteckten Hüttchen.
Den nächsten kleinen Zwischenstopp machen wir an der Stabkirche Hegge. Diese ist aber geschlossen und wir spazieren nur einmal drum herum.
Weiter geht es nach Norden bis zu einem kleinen Café am Synshorn. Hier sind wir bereits deutlich höher im Gebirge und es weht ein kräftiger Wind. Wir gönnen uns eine Waffel mit Erdbeeren und Sauerrahm in der warmen Kafeteria und schauen uns anschließend den Klettersteig am Synshorn an. Es lässt sich aber keine vernünftige Topo finden und angesichts der Wettervorhersage für morgen, bei der weitere Schauer nicht ausgeschlossen sind, erscheint uns ein recht ausgesetzter Weg am Drahtseil wenig verlockend. Wir drehen noch eine kleine Runde am Stauwerk und dem südlichen Seeufer entlang, aber der kalte Wind treibt uns schnell zurück. Der Parkplatz den wir anstreben – der einzige mit öffentlichen Toiletten – entpuppt sich als Niete, denn campen ist hier verboten. Also doch nochmal zurück, da Toiletten nun offensichtlich keine Option mehr sind, positionieren wir uns gleich am Wanderparkplatz, als Ausgangspunkt für unsere morgige Wanderung zum Bitihorn.
Hier haben wir schon mal in alle Richtung einen tollen Blick in die umgebende Bergwelt und auf unser morgiges Ziel. Ich gehe ein paar Schritte, aber sobald man über die Kuppe guckt, die den Parkplatz begrenzt wird man beinahe umgepustet. Der Wind soll aber im Laufe der Nacht nachlassen. Auf der gegenüberliegende Straßenseite gibt es einen kleinen Souveniershop der Sami. Wir schauen kurz rein. Es gibt verschiedene Rentierprodukte aus Fell und Knochem, aber auch Wurst und Trockenfleisch. Für uns ist aber so recht nichts dabei.
Wir mummeln uns schließlich warm ein, während draußen der Wind am WoMo rüttelt.