Donnerstag, 11.07.2024 – Trollkyrka
11. Juli 2024 um 20:34 Uhr von franziFußweg: Trollkyrka – ca. 7,5 km, ca. 450 hm
Fahrroute: Molde – Trollkyrka – Fredsvik
Auf Empfehlung von Protta und Tabea wollen wir heute zur Trollkyrka einem Höhlensystem mit Wasserfall. Wir fahren von Molde aus nur ca. 20 min bis zum Parkplatz und beginnen mit dem Aufstieg. Der Weg ist zunächst flach, aber stellenweise schon recht moddrig. Der Anstieg wird aber schnell steiler und es geht über Stock und Stein durch den Wald. Später hat man die Wahl zwischen Schlamm und nassem Felsen, aber dieser hat dann zumindest beim Hochgehen noch erstaunlich viel Grip und da es zwar bewölkt, aber trocken ist, gibt es auch immer wieder trockene Stellen. Der Weg bietet somit bereits ein tolles Erlebnis.
An den Höhlen angekommen, wagen wir uns mit Taschenlampen bewaffnet hinein. Nach wenigen Metern und etwas Gekraxel erreichen wir eine Mamorkathedrale in die ein 14 m hoher Wasserfall abstürzt. Das durch die Wolken gedämpfte Tageslicht spiegelt sich im Wasserfall und lässt den Mamor leuchten. Das Rauschen des Wassers übertönt alles. Es ist atemberaubend.
Über einen Seitenausgang zwängen wir uns kletternd wieder hinaus und steigen ein Stück weiter auf. Hier gibt es die Möglichkeit mit einer Leiter in die nächste Höhle zu gelangen. Hierbei kann man auch einmal den vorherigen Wasserfall hinunter schauen. Die Höhle selber ist ein marmorner Kamin in den von oben Tageslicht dringt. Von der Seite schießt ebenfalls Wasser hinein. Es hat wirklich etwas magisches. Ich gönne mir ein Schluck von dem kalten, klaren Wasser und habe damit bestimmt ewige Jugend gewonnen…. bestimmt.
Wir gehen noch ein Stück weiter rauf bis zum Trolldallsvatnet, ein kleiner Bergsee aus dem sich die Wasserfälle speisen. Und auf einmal sind all die anderen Menschen verschwunden und so wie sich der Nebel über den See legt auch der Rest der Welt verschwunden. Es herrscht Stille nur im Hintergrund das dezente Rauschen des fließenden Wassers.
Die Trollkirche ist der nördlichste Punkt unserer Reise und bis jetzt auch ein absolutes Highlight. Wie erwartet ist der Weg runter recht schwierig und erfordert nochmal ziemliche Konzentration.
Nachdem wir uns auf dem Parkplatz etwas gesammelt und erfrischt haben fahren wir schon wieder ein Stückchen gen Süden. Wir haben uns für die Nacht einen wunderbaren kleinen Campingplatz am Tingvollfjorden. Die Betreiberin macht ihre Sache mit Herzblut und viel Humor, sie spricht gutes Deutsch und nimmt die Gastkinder auf eine kleine Tour auf ihrem Quad mit.